Wuhan, Xdays, Jubiläum und vieles mehr: Neues aus dem Sprache und Praxis in China Programm
Begrüßungsveranstaltung
Der DAAD organisierte für den neuen, 29. Jahrgang nach ihrer Ankunft eine Begrüßungsveranstaltung in kleiner Runde. Neben der Begrüßung durch den Außenstellenleiter Ole Engelhardt, gab es auch Vorträge und Q&A-Sessions mit Dr. Constanze Wang von der Auslandshandelskammer (AHK) und Mitarbeitern der Deutschen Botschaft Peking. Philip Horster aus dem vorherigen Jahrgang stellte sein Praktikum bei Agora Energiewende vor. Abschließend ließen wir den Abend mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.
Wuhan
Mitte Oktober hatten wir das Privileg an der Sino-German Green Conference in Wuhan teilzunehmen. Das von der AHK in Zusammenarbeit mit der Wuhaner Stadtregierung organisierte Event bat den Geförderten nicht nur Einblicke in verschiedene Branchen und ihre Nachhaltigkeitsstrategien, sondern auch Möglichkeiten sich mit Vertreterinnen und Vertretern deutscher und chinesischer Unternehmen zu vernetzen.
Besuch bei der EU-Delegation in China
Durch die Eigeninitiative des Stipendiaten und College of Europe Graduierten Adrian Hangl (S&P29) ergab sich für uns die Möglichkeit, die EU-Delegation in China zu besuchen. Dort sprachen wir unter anderem mit Botschafter Jorge Toledo, welcher die Geförderten für ihre Entscheidung gerade jetzt nach China zu kommen lobte („a hot country in a hot period“). Außerdem erhielten wir eine Melange an Einblicken und Meinungen zu verschiedenen Themen – von Politik, über Handelswirtschaft bis zu internationaler Zusammenarbeit – was natürlich auf die heterogene Besetzung der Posten zurückzuführen ist. Der offizielle Dreiklang zu den EU-China-Beziehungen – Partner, Wettbewerber, Rivale – klang dabei jedoch immer durch.
Xceleration Days
Einen Monat nach unserem Ausflug nach Wuhan wurde uns durch die AHK die Möglichkeit geboten an den Xceleration Days teilzunehmen. Das Event versteht sich als innovative Plattform, welche Vertreter der deutschen und chinesischen Wirtschaft zusammenbringt, um über aktuelle Themen zu diskutieren. Außerdem gibt eine solche Veranstaltung den Geförderten die Gelegenheit sich mit zahlreichen Unternehmen zu vernetzen. Die Veranstaltung selbst fand auf dem Gelände eines alten Stahlwerkes in West-Peking statt und die Konferenzräume waren in einem umfunktionierten Hochofen situiert, was der Veranstaltung eine einzigartige Atmosphäre verlieh. Wir erhielten Einblicke in die Entwicklungen in Feldern wie IP-Recht in China, KI und nachhaltige Produktion, hatten aber zwischen und nach den Konferenzen genug Zeit, um Kontakte zu knüpfen.
Präsenzphase und Jubiläum
Die alljährliche Präsenzphase – das Aufeinandertreffen beider Jahrgänge – fand dieses Mal unter dem Banner eines Jubiläums statt: 20 Jahre Kooperation zwischen der Beijing Foreign Studies University (BFSU) und dem Sprache und Praxis Programm. Nichtsdestotrotz gab es auch einige andere Programmpunkte damit sich Jahrgänge 28 und 29 besser kennenlernen konnten.
Am ersten Tag ließen wir den Smog Pekings zunächst hinter uns. Wir fuhren zu einem beschaulichen Dorf westlich Pekings, wo wir in den nahegelegenen Hügeln und Schluchten wandern gingen. Das Dorf aus der Ming-Zeit (ca. 13. bis 16. Jahrhundert) wurde natürlich auch erkundet.
Abends fuhren wir zurück in die Innenstadt, um gemeinsam den Abend ausklingen zu lassen. Dies taten wir, indem wir unter der Obhut von Chef Zhou Chao die hohe Kunst der chinesischen Teigtaschen (Jiaozi) lernten. Teig und Füllung zubereiten, die richtige Technik beim Ausrollen des Teigs, und verschiedene Techniken des Faltens und der Zubereitung der Teigtaschen: Alle Punkte wurden gut verständlich von Chef Zhou erklärt, sodass wir am Ende gemeinsam einen Berg an selbstgemachten Jiaozi verspeisen durften.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Jubiläums. In der 29-jährigen Geschichte des Sprache und Praxis in China Programms kooperiert der DAAD seit 20 Jahren mit der BFSU. Anlässlich dieses Jubiläums gab es nicht nur eine Reihe von Grußwörtern von Lehrkräften und extra aus Deutschland angereisten Alumni, auch die neue Kooperationsvereinbarung wurde unterzeichnet. Am Abend konnten sich dann alle in der schönen Atmosphäre des Café Zarah austauschen. Wir bedanken uns bei der BFSU und dem Alumni-Verein für die tatkräftige Unterstützung!
Am dritten und letzten Tag trafen sich die Geförderten und Alumni bei Beijing Postcards. Dort gab uns Peking-Veteran und Stadtführer Lars zunächst eine Einführung in die Geschichte der Hutongs. Das sind die engen Gassen, welche das Stadtbild und -Gefühl der Pekinger Innenstadt heute immer noch prägen. Während wir daraufhin durch die Hutongs streiften, zeigte Lars an allerhand Karten – die Größte musste 2 mal 3 Meter messen – die verschiedenen Merkmale und historischen Gegebenheiten der Hutongs auf. Zum Abschluss trafen wir uns im Café von Frau Wang. Wir hörten gespannt ihrer Familiengeschichte zu: Als langjährige Bewohner dieses Hutongs haben sie und ihre Familie das Auf und Ab der chinesischen Geschichte hautnah miterlebt. Alles in allem wurde uns eine äußerst gelungene Stadtführung mit spannenden Einblicken geboten!