This is all us – Female Walks of Life: Ein Blick auf die Herausforderungen von Frauen in der Wissenschaft und Gesellschaft

Gemeinsam für Gleichstellung – Die Veranstaltung brachte weibliche Führungspersönlichkeiten und männliche Allies zusammen.
Die Veranstaltung zeigte auf, wie vielschichtig und facettenreich das Konzept des ‚Frau-Seins‘ heute verstanden wird. Hierbei wurde hervorgehoben, dass Resilienz, soziale Vernetzung und Anpassungsfähigkeit für Frauen essenzielle Eigenschaften sind – sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Kontext.

Stellvertretende Generalkonsulin Jana Ludwig eröffnet die Veranstaltung und setzt den Rahmen für die Diskussion.© GK Kanton
Vielschichtige Perspektiven auf Female Leadership
Den Auftakt bildeten zwei Keynote-Vorträge mit einem wirtschaftlichen Fokus. Die erste Präsentation beleuchtete Entscheidungsfindungen junger Frauen in der Karriereplanung, während die zweite ein Best-Practice-Beispiel für die Umsetzung von Diversity, Equity und Inclusion (DEI) in Unternehmen vorstellte.

Keynote-Speakerin teilt Einblicke in Karriereentscheidungen und Diversitätsstrategien.
Anschließend folgte eine Podiumsdiskussion mit fünf Frauen aus verschiedenen Berufsfeldern – von Wissenschaft und Journalismus über Tanz und Rechtswissenschaften bis hin zur Bildung. In der Diskussion wurden unter anderem das Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und individueller Entfaltung, der Umgang mit Emotionen im professionellen Umfeld und die Bedeutung von Selbstbehauptung thematisiert. Die zentrale Botschaft lautete, dass es essenziell sei, auch einmal „Nein“ zu sagen und eigene Grenzen klar zu setzen, um nachhaltig erfolgreich zu sein.

Frauen aus Wissenschaft, Journalismus, Tanz, Recht und Bildung diskutieren über Führung und Selbstbehauptung.
Der Beitrag des DAAD zur Förderung weiblicher Führungskräfte
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) engagiert sich aktiv für die Förderung von Frauen in der Wissenschaft. Durch gezielte Diversitätsstrategien und die Unterstützung von Wissenschaftlerinnen im internationalen akademischen Austausch trägt der DAAD zur Stärkung weiblicher Führungskräfte bei.
Ein zentrales Thema war der Einfluss unbewusster Vorurteile und struktureller Barrieren auf Frauen in akademischen und leitenden Positionen. Unsere Wahrnehmung wird durch vergangene Erfahrungen und gesellschaftliche Normen geprägt, was dazu führen kann, dass bestimmte Rollenbilder unbewusst verfestigt werden. Solche tief verwurzelten Denkmuster erfordern aktive Reflexion und gezielte Maßnahmen, um Vielfalt und Chancengleichheit nachhaltig zu fördern.
Dabei wurde betont, dass es für den gesellschaftlichen Fortschritt essenziell ist, allen Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht die gleichen Chancen und Möglichkeiten zu bieten – insbesondere im Bereich der Führungsverantwortung. Strukturelle Nachteile müssen aktiv abgebaut werden, denn die Gesellschaft kann es sich nicht leisten, das Potenzial talentierter Frauen nicht voll auszuschöpfen.

„Wirklicher Wandel beginnt im Denken“ , Melanie Späthe DAAD-Lektorin Guangzhou
Gleichstellung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Das Event verdeutlichte, dass Gleichstellung nicht als Konfrontation zwischen den Geschlechtern verstanden werden sollte, sondern als gemeinschaftliche Aufgabe, strukturelle Barrieren abzubauen und Chancengleichheit zu fördern.
Zum Abschluss wurden in einer kurzen Fragerunde zentrale Fragen zur Gleichstellung und Frauenförderung in der Gesellschaft diskutiert. Fragen wie „Gleichberechtigte Chancen oder gleiche Behandlung?“, „Müssen wir Empowerment haben oder brauchen wir Aktion?“ und „Genderdiversität in Führung oder Kompetenzvielfalt in Führung?“ regten zum Nachdenken an. Eine klare Botschaft war, dass es nicht nur darum geht, Frauen in bestimmte Rollen zu stecken oder zu fördern, sondern um eine gesellschaftliche Transformation, die durch gezielte Maßnahmen und mehr Bewusstsein für bestehende Ungleichgewichte in den Bereichen Bildung, Führung und Arbeitsmarkt vorangetrieben werden muss.
Die Diskussion um diese Themen ist nicht nur akademisch relevant, sondern auch ein Anstoß für die Weiterentwicklung konkreter Maßnahmen, um die Gleichstellung der Geschlechter in allen Bereichen zu verwirklichen.

Frauen aus verschiedenen Lebensbereichen teilen ihre Perspektiven.
Text/ Melanie Späthe, DAAD-Lektorin an der Sun Yat-sen University
Weiterführender Link: Die Rolle des DAAD in der Förderung weiblicher Führungskräfte
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) setzt sich aktiv für die Förderung von Frauen in der Wissenschaft ein. Die Organisation unterstützt Female Leadership sowohl durch eigene Diversitätsstrategien als auch durch die Förderung von Wissenschaftlerinnen im internationalen akademischen Austausch.
https://www.daad.de/de/der-daad/daad-journal/themen/female-leadership/