Das Internationale Kulturfestival an der Peking Universität
Hinter unserem Stand waren die Stände der Ukraine und Polen, gegenüber von uns der Stand von Südkorea und Malaysia, links in einiger Entfernung die Stände von mehr als 10 vertretenen afrikanischen Ländern.
Es kamen circa 10.000 Studierende sowie Mitarbeitende der Uni an den Ständen vorbei und konnten dort die Traditionen und Kulturen der jeweiligen Länder bestaunen. Auch einige Minderheiten aus China bekamen die Gelegenheit, ihre Kulturschätze vorzustellen. Es hatte ein gewisses Flair von einer Expo, da durch das Festival sehr viele unterschiedliche Menschen zum ersten Mal in den Austausch mit Bürgerinnen und Bürger dieser Länder kamen, und die Studierenden mit viel Freude ihr Land den überwiegend chinesischen Besucherinnen und Besuchern vorstellen konnten.
Die 20 Studierenden aus Deutschland, von den einige vom DAAD mit Stipendien unterstützt werden, hatten den Deutschland Stand in mehrere Abschnitte geteilt:
Auf der rechten Seite stellten wir Brot der deutschen Bäckerei in Peking aus, das man selbstverständlich auch verköstigen konnte. Gerade Brezeln und Hefezopf waren der Renner, vom Geschmack von den dunklen Brotsorten waren viele positiv überrascht, da sie diese zum ersten Mal sahen und probierten. Zwei Studentinnen, Felicia und Michelle, trugen Dirndl, um auch eine traditionelle Kleidung aus Deutschland vorzustellen, wie es von vielen anderen Ländern wie der Mongolei, Russland, Ghana vorgemacht wurde. Haribos sowie Fußballtrikots von Müller und Klose durften natürlich auch nicht fehlen. Sowohl mit Felicia und Michelle als auch mit Studierenden in der neuen deutschen Tracht – Regenjacken – wurden auch viele Fotos gemacht.
Auf der linken Seite stellten wir deutsche Universitäten vor, sowie die Stadt Berlin und andere sehenswürdige Orte Deutschlands. Viele Menschen hatten großes Interesse, mehr über Deutschland und dessen Universitäten zu erfahren und am Ende der Veranstaltung hatten wir keine Flyer mehr zu verteilen. Dabei hatten wir im Vorfeld bei der DAAD-Außenstelle Peking großzügig Marketingmaterialien abgeholt. Jan hatte gemeinsam mit Felicia ein Quiz über Deutschland vorbereitet an dem mehr als 500 Personen teilnahmen. Als Hauptpreis gab es Deutschland-Caps oder wiederverwendbare Kaffeebecher, als Trostpreis Haribo Colaflaschen – in jeder Hinsicht ein Gewinn. Auch der Präsident der Peking Universität kam vorbei und mit einigen Studierenden ins Gespräch.
Während die Studierenden sich durchgängig im Trubel mit interessierten Menschen unterhielten, wurden auf der großen Bühne vor unserem Stand traditionelle Tänze und Gesänge, aber auch Hip-Hop Tänze und Poplieder vorgetragen. Einer der deutschen Studenten, Dennis, hatte vor, für 10 Minuten deutschen Techno aufzulegen, leider hat es das nicht mehr ins Programm geschafft.
Dieses Fest hatte für die Universität eine große Bedeutung und man merkte es: Es war das erste große Fest nach noch größeren Covid-Anstrengungen, dazu noch eines mit vielen internationalen Studierenden, die dieses Jahr zum ersten Mal seit März 2020 wieder vermehrt nach China kommen. Umso schöner war es daher, unser Land und unsere Universitäten dort zu repräsentieren – und in gewisser Weise auch umso wichtiger für die Universität, dass dieses Fest der Universitätsgemeinschaft ein Gefühl von Normalität vermitteln.
Diese weilte zwar nur für weitere zwei Wochen bis es wieder zu Coronarestriktionen kam, aber sie zeigte uns wie schön das Uni leben hier sein kann, wenn es diese Maßnahmen hoffentlich bald nicht mehr gibt.
Philip Horster
November 2022