30 Jahre DAAD-Außenstelle Peking
Neben den zahlreichen chinesischen und deutschen DAAD-Alumnae und -Alumni, Lektorinnen und Lektoren, gab es auch hohen Besuch aus Deutschland und China. Pan Jianwei, [Vorsitzender der Deutsch-Österreichischen Sektion der WRSA und renommierter Quantenphysiker], vertrat die chinesische Seite. Von Seiten des DAAD konnten wir uns über die Teilnahme des Präsidenten Herrn Prof. Dr. Mukherjee freuen. Außerdem gab es Grußworte von Frau Hardiman-Pollross (Kulturabteilung der österreichischen Botschaft) und der deutschen Botschafterin Frau Dr. Flor. Die Veranstaltung wurde vom Außenstellenleiter Ole Engelhardt und Dr. Christina Philips vom KIWi moderiert.
Klassische musikalische Untermalung durch Klavier und Streichinstrumente sowie die deutsche Kantorei Peking durften auch nicht fehlen. Aufgrund der Breite und Fülle der Beiträge wollen wir hier nur kurz auf zwei Highlights der Veranstaltung eingehen.
Frau. Dr. Philips moderierte ein Panel zwischen Frau Prof. Dr. Pan Yaling (UIBE), Frau Prof. Dr. Meng Hong (Renmin U), Herrn Dr. Ole Döring (Hunan Normal U) und Herrn Michael Kahn-Ackermann (Gründungsdirektor des Pekinger Goethe-Institutes). In diesem Panel ging es hauptsächlich um die interkulturelle Kommunikation als Grundstein von China- bzw. Deutschland-Kompetenz. Besonders erhellend waren die Beiträge der beiden Professorinnen, da sie die Irrungen und Wirrungen des Aufbaus von Deutschland-Kompetenz an chinesischen Hochschulen illustrierten und damit einen Vergleich mit der viel beschworenen China-Kompetenz in Deutschland anboten. Übereinstimmung fanden die Panelistinnen und Panelisten in der Erkenntnis, dass nur persönlicher Kontakt letztendlich einen freundschaftlichen Austausch auf Augenhöhe ermöglicht.
Ein zweites Highlight war die persönliche Note, die Frau Dr. Katja Schmidt-Wistoff setzte. Als Tochter des ersten Pekinger Außenstellenleiters Herrn Hansgünther Schmidt konnte sie die Bedingungen während der Grundsteinlegung der Außenstelle 1994 aus erster Hand widergeben. Anhand des regen Briefverkehrs ihres Vaters zeichnete sie einen lebendigen und amüsanten Rückblick auf die Fallstricke aber auch Erfolge der jungen Außenstelle. Dies ging von den genauen (Aus-)Maßen, die die Eingangstür der Außenstelle laut Herrn Schmidt benötigte, bis hin zu den abertausenden Plätzchen, die ihre Mutter für den „Advents-Marathon“ der Außenstelle backte. Durch das unermüdliche Engagement der Familie Schmidt und der ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelte sich die Außenstelle so zu einer wichtigen Anlaufstelle für alle an Deutschland Interessierten, aber vielmehr noch zu einem Ort des Austausches zwischen den Kulturen.
Die DAAD-Alumni kamen aus dem ganzen Land, um an dieser Feier teilzunehmen, darunter auch Prof. Gao Xuewen von der Nanjing Agricultural University. In der Zeitgalerie, welche aus alten Fotos besteht, die von DAAD-Alumni und -Alumnae zugesandt wurden, blieb Professor Yang Chuangui von der Tianjin University of Urban Construction lange vor einem Foto stehen. Das Foto hält die Zeit fest, als er 1998 als DAAD-Stipendiat an der Technischen Universität Dresden studierte. Die DAAD-Außenstelle Peking war zu der Zeit erst vier Jahre alt, und seine Verbindung zum DAAD begann gerade zu dieser Zeit.
Nachdem sie die Ausstellungsstücke über die Geschichte der DAAD-Außenstelle Peking gesehen und die Tochter von Herrn Hansgünther Schmidt, dem ersten Direktor des DAADs in Peking, über die Gründung der Außenstelle sprechen gehört hatten, betonten viele DAAD-Alumni, dass sie ein tieferes Verständnis für den DAAD sowie für die zahlreichen Leistungen, die er in China erzielt hat, erworben hätten. Auch würden sie ihre eigene wichtige Rolle als Deutschland- Alumni/Alumnae und als DAAD-Stipendiaten bei der Förderung des akademischen Austauschs zwischen China und Deutschland in der heutigen Zeit noch deutlicher erkennen. Man kann sagen, dass der Weg, den der DAAD in den letzten 30 Jahren in China zurückgelegt hat, von vielen chinesischen Studierenden und Forschenden, die zum Studium nach Deutschland gekommen sind, nicht nur miterlebt, sondern auch mitgeschrieben wurde.
Es war schon spät am Abend, aber die Alumni unterhielten sich immer noch und wollten nicht gehen. Vor dem „Word Cloud-Brett” mit Assoziationen der Alumni zum Wort “DAAD” machten sie Fotos, um ihre Freundschaft mit dem DAAD festzuhalten. Sie schlugen in dem Moment auch ein neues Kapitel auf, um auch in Zukunft mit dem DAAD weiter zusammen vorwärtszugehen.